25
Nov
2006

Der Mond in ihrer Hand

[Corinna ist für eine Weile verreist, wird also für eine Zeit selbst hier nichts mehr schreiben. Ich darf in dieser Zeit jedoch an Ihrer statt Erzählungen über sie hier schreiben. -John]

Sonne-Im-Herz ist ein großer Magier geworden. Einmal erzählte er über seine Lehrjahre an der Magierakademie in seiner Jugend folgende Geschichte:

Im zwölften Jahr an der Akademie hatte ich ein Erlebnis, welches mein ganzes Leben verändern sollte.

Nach der Vorlesung ging ich in den Garten der Akademie. Ich war verwirrt. Der Lehrer hatte uns von dem Weg erzählt, zu großer Kraft zu gelangen; von dem Weg, der es einem erlaube, große magische Werke zu vollbringen. Man müsse Meisterschaft über sich selbst erlangen. Sich beständig kontrollieren, so dass die Gedanken fokussiert bleiben. Beständig seine Triebe und Instinkte überwachen. Und über lange Zeit Energie sammeln und speichern. Doch dachte ich immer, es ginge irgendwie leicht. Seit vor der Zeit, wo ich sprechen gelernt habe, noch lange vor der Zeit, als man mich fand und zu der Akademie brachte, glaubte ich zu wissen, das Magie einfach ist, eine Art Spiel. Nach der Vorlesung fragte ich den Lehrer danach und erzählte ihm von meinen Überlegungen. Er antwortete, ich wäre nur zu faul und träge, nicht bereit, das nötige Opfer zu bringen. Ich sollte mich nur Abends immer mit meinen Übungen beschäftigen.

Im Garten sah ich Karina. eine junge Frau, die sich um die Blumen und den Kräutergarten kümmerte. Neben ihr stand, wie so oft ein kleines Körbchen mit Kräutern und Pilzen. Sie schien tief in ihre Arbeit versunken und ich dachte, sie hätte mich nicht bemerkt. Doch als ich an ihr vorüber ging, meinte sie zu mir:

"Was lastet auf deinen Gedanken, Sonne im Herz?".

Überrascht blieb ich stehen. Ich antwortete: "Ich hatte über die Magie nachgedacht. Wie man zu großer Kraft gelangen kann."

"Und? Wie gelangt man zu großer Kraft?"

"Du weißt doch, wir sollen nicht mit Menschen über die Magie reden, die nicht initiiert wurden." Was ich sagte, fühlte sich hart und abweisend an. So fügte ich hinzu:
"Verzeih, ich wollte nicht so grob sein. Es ist nur, ..." ich machte eine kurze Pause, in der sie das Wort übernahm:

"Gefallen dir die Kornblumen? Ich freue mich jeden Sommer blöd, wenn sie anfangen zu blühen."

Ehe ich noch etwas antworten konnte, hatte sie eine davon gepflückt und mir in die Hand gedrückt. Ich hatte es in dem Moment nicht so richtig gemerkt, aber der Anblick der Farbe hatte etwas tief in mir berührt.

"Ich möchte dir etwas zeigen. Komm in drei Tagen, wenn der Mond voll am Nachthimmel steht, zu mir in den Garten. Bring einen der Laternen mit den weißen Kerzen mit." Sie lächelte und ging, ehe ich ihr etwas erwidern konnte.

Drei Tage später machte ich mich zu später Stunde auf in den Garten. Ich fragte mich, was geschehen würde. Ich wusste von den anderen Eleven, dass man irgendwann in die fleischliche Lust eingeweiht werden würde. Doch niemand erzählte, was dabei genau passiert. Es würde einem nicht vorher gesagt, sondern man würde damit überrascht. Vielleicht war das der Grund? Ich hatte mich zumindest am Abend nochmals gewaschen und ein frisches Gewand angelegt. In der Rechten hielt ich die Laterne, die ich jedoch noch nicht angemacht hatte. Es ist ein relativ mächtiges Artefakt, das alles im wahren Licht beleuchtet und keine Trugbilder zulässt.

Ich fand sie unter der Eiche sitzend. Ich wollte etwas sagen, doch sie legte den Zeigefinger auf die Lippen und winkte ihr zu folgen. Sie führte mich in eine abgelegene Gegend des Gartens, wo überall um uns herum Hecken und Gebüsch waren.

Sie setzte sich in das hohe Gras. "So, hier werden wir nicht gesehen. Du kannst nun die Laterne entzünden, sie wird dir gleich gute Dienste leisten. Und du brauchst nicht so nervös zu sein - die Frau, die zum ersten Male bei dir liegen wird, ist eine andere, deshalb bist du nicht hier."

Ich entzündete die Laterne, und in ihrem Licht wandelte sich das Aussehen der jungen Frau. Ihr Gewand erschien nun weiß. Ihre Haut hell und schien wie von einem inneren Licht zu leuchten. Ihr vormals dunkelbraunes Haar war nun golden, glich einem Wasserfall aus Licht. Entzückt blickte ich sie an. "Du bist wunderschön." Sie lächelte nur und sagte nichts.

Ich setzte mich zu ihr ins Gras. Nachdem wir eine Weile den bei Nacht wachen Insekten zugehört hatten, fuhr sie fort: "Ich glaube, du bist heute wieder Verwirrt von dem, was die Herren Lehrer euch erzählt haben."

"Ja," antwortete ich, "sie sprachen darüber, wie kräftig Zauber sein können, wie viel man bewirken kann. Dass dem Wirken keine Grenzen gesetzt seien. Meister Rote Hand meinte, dass es nur eine Frage des Glaubens ist, wieviel man levitieren kann. Er hob vor unseren Augen eine ganze Kutsche in die Höhe. Und er meinte, mit der richtigen Konzentration könne man sogar ganze Häuser und Felsen in die Luft heben. Meister sprach darüber, dass aller Raum verbunden ist, und es in Wahrheit keine Entfernungen gebe. Er führte uns die Teleportation vor. Und doch, obwohl ich all dies gesehen habe, fällt es mir so schwer, zu glauben, dass es keine Grenzen für die Magie gibt. Auch wenn es die Lehrer sagen, aber ein Haus ist so groß und wir so klein, und kann nicht verstehen, dass es möglich ist."

Scham überkam mich, dass ich ihr das alles erzählt hatte. Doch ehe ich etwas hinzusetzen konnte, sagte sie: "Ich weiß, ich bin nur die Gärtnerin, du solltest mir das alles nicht erzählen. Setzt dich einmal dort herüber."

Ich tat wie geheißen, der Mond war jetzt schräg hinter ihr. Sie sprach: "Es fällt dir so schwer ihnen zu glauben, nicht weil du einen Mangel in dir trägst, sondern weil sie selbst es nicht so recht glauben. Suche die Ursache nicht bei dir sondern bei ihnen. Sie mögen ihre Häuser heben, nach dem sie drei Tage meditiert haben. Doch stell sie vor ein Gebirge und sie werden verzweifeln. Sie mögen ihren Körper versetzen, doch frage sie, eine Armee zu versetzen und sie werden verzweifeln. Und nun schau her."

Sie sah mir direkt in die Augen. Da wusste ich, dass sie schon vor langer Zeit eingeweiht worden war. Dann sah sie nach hinten und streckte ihre rechte Hand nach dem Mond hinter ihr aus. Die Hand, die den Mond verdecken sollte, glitt hinter dem Mond vorbei. Sanft formte sie mit der Hand eine Mulde und legte sie um den Mond. Ein paar Mal drehte sie die Hand ein klein wenig, als wollte sie etwas lösen. Dann nahm sie die Hand herunter und in ihrer Hand war der Mond. In dem Maße, wie sie ihn herunternahm, schwand das Mondlicht im Garten. Und auch am Himmel, wo zuvor der Mond gehangen hatte, war jetzt nur Schwärze. Ich sah dem Mond in ihrer Hand im Licht der Laterne. Ich spürte die lunare Kraft, die von ihm ausging und wusste, dass es kein Trick, kein Trugbild und keine Illusion war, was ich da sah.

"Schau ihn dir an. Eine einmalige Gelegenheit, ihn aus der Nähe zu betrachten."

Nach einer Weile meinte sie: "Jetzt muss ich ihn zurückhängen. Die Menschen brauchen ihren Mond. Zu lange darf ich ihn nicht hier behalten." Und mit diesen Worten trug sie ihn zum Firmament zurück.

Ich war fassungslos. Ich hatte nie etwas gesehen, was damit vergleichbar gewesen wäre. "Aber mit dieser Macht könntest du die Welt beherrschen!"

Sie hatte inzwischen im zurückgekehrten Mondlicht eine Pusteblume gepflückt. "Ja," antwortete sie und pustete die Samen in den Wind. "Das könnte ich vermutlich," meinte sie, während sie den Butterblumensamen hinterher blickte. "Aber warum sollte ich?"

Ich sagte: "Dann könntest du alles haben, was du dir wünscht und alles machen, wonach dir gelüstet. Und du könntest die Welt nach deinem Willen formen."

Sie lachte und breitete die Arme aus. "Aber ich habe doch schon alles, was ich mir wünsche und mache, wonach mir der Sinn steht," meinte sie schließlich, "und die Welt ist auch schon in meinem Sinne geformt."

22
Nov
2006

Auf dem Schiessstand

[Ein junger Garou erzählt aus "Eingewachsene Klauen"]

Den ganzen Tag Vormittag waren wir auf dem Schießstand. Sarah übte mit uns so genannte "Kugelmeditationen" wobei sie Projektile meint. Sie hat behauptet, wenn wir lange genug üben, werden wir irgendwann Kugeln ausweichen können. So wie in diesen Filmen. Nachdem wir alle zum Ausdruck gebracht hatten, das wir das nicht so recht glauben können und ob sie das nicht mal vormachen würde, meinte sie, dass gegen Mittag Corinna zu uns stoßen würde, und sie es gemeinsam vormachen würden.

Corinna war auch eine kleine, junge Frau; höchstens zwanzig. Sie hatte blasse Haut und schwarze Haare. Sarah und Corinna könnten Schwestern sein. Vielleicht waren sie Schwestern?

Und sie machten es vor. Erst stellte sich Sarah vor eine der Zielscheiben, und Corinna schoss auf sie. Wir hatten erst Zweifel. Es ist ja auch schwer, jemanden dabei zu beobachten, wie er einer Kugel ausweicht, es ist schon eine sehr schnelle Bewegung. Aber dann stellten wir uns neben sie und konnten die Einschläge genau hinter ihr in der Zielscheibe sehen.

Sie tauschten. Sarah schoss auf Corinna. Die machte sich nicht mal die Mühe, auszuweichen, stand einfach nur da. Sah nicht einmal hin. Und wurde nicht getroffen. Schließlich meinte Sarah: "Du musst schon Ausweichen. Wir machen hier Ausweichen vor, nicht irgendwelche anderen Zaubertricks."

"Na gut. Dann aber nicht mit der Pistole. Das ist zu Langweilig. Nimm was größeres." Woraufhin Sarah ein Sturmgewehr nahm.

Die beiden haben uns kurz danach raus geworfen; sie meinten, sie würden noch etwas zu zweit üben.

Am Abend ging ich zu Corinnas Appartement. Noch eben die Pläne für morgen abholen. Klopfte. Keine Reaktion. Auch nicht beim zweiten Mal. Nach dem dritten Mal hörte ich drinnen: "Mmmm Mm Mmmm-Mmm Mmmm".

Ich ging rein. Ich fand sie im Schlafzimmer. Sie hatte die Rollläden herunter gelassen; ich machte Licht. Sie hatte die Decke ganz über den Kopf gezogen, so dass sie fast ganz darunter verschwunden war. Nur die Beine schauten bis zu den Knien hervor. "Lass mich in Ruhe!" Ihre Stimme war leise und von der Daunendecke gedämpft - ich verstand sie kaum.

"Corinna?"

"Geh weg!"

Ich rollte die Decke halb zur Seite und erschrak. Das Kopfkissen war voller Blut und auch an ihrem Kopf war blutig verklebt. Ihr Gesicht war ins Kissen vergraben und auf ihrem Hinterkopf lag ein Eisbeutel. Sie nahm das Eis vom Kopf und drehte sich widerwillig halb um. Ich konnte es durch das viele Blut kaum erkennen, aber sie schien eine große Wunde im Hinterkopf zu haben. "Mann, dimm das Licht runter! Ich hab' so schon genug Kopfschmerzen, ja?" forderte sie. Ich tat wie geheißen.

"Was ist...," begann ich.

"Du kannst hier doch nicht einfach so reinkommen." Jetzt, wo ich das Licht heruntergedimmt hatte, drehte sich sich weiter um. Sie hatte ein verschorftes Einschussloch in der Stirn. "Geh mal 'rüber in die Küche. In dem Eisschrank findest du Tupperdosen. Die sind beschriftet. Eine mit neun oder mehr, ja?"

Ich kam mit einer Tupperdose zurück, in der eine rote Flüssigkeit eingefroren war. Etwa zwei Liter, schätzte ich. "Wärm' es auf," verlangte eine Stimme unter der wieder zurück gerollten Bettdecke. "Im Wasserbad. Nicht über vierzig Grad. In der Küche ist ein Thermometer."

Ich kam zurück ins Schlafzimmer, als ich fertig war. Die Flüssigkeit in der Tupperdose hatte sich als Blut herausgestellt. Sie nahm das Gefäß und begann zu trinken.

"Die Pläne liegen hier." meinte sie schließlich und deutete auf einen kleinen Tisch. "Schau schon einmal. Ich geh' erstmal duschen."

Als sie wiederkam, waren beide Wunden an ihrem Kopf verschwunden. Nur das viele Blut im Bett zeugte noch davon.

6
Apr
2006

zwei Wege

Ich kam zu einer Gabelung;
zwei Wege boten sich mir dar.
Ich nahm den von beiden,
der weniger begangen war.

Juhu!

30
Mrz
2006

Das Bild hinter dem Spiegel

*Bibber*. Ich bin jetzt schon die zweite Woche bei Lioba zu besuch. Die dritte Woche ohne Schnee. Eva kümmert sich solange um die Stadt. Puh, ich glaube ich habe so viel Schnee genommen, weil ich Angst hatte, daß mir die Stadt aus den Fugen gerät *grusel*. Mußte unbedingt die Große Heldin von Marburg sein; mir war gar nicht aufgefallen, daß die anderen auch was können.

In dem Wald hier habe ich das erste Mal bemerkt, daß Pflanzen auch echte Lebewesen sind. Ich meine, nicht bloß so gesagt bekommen und wiedergekäut sondern echt so krass selbst als wirkliche eigene direkte *lufthol* Erfahrung. So wirklich von Pflanze zu Mensch (hua, klingt das komisch).

Dann war ich wieder im WoMo, hatte kurz den Schminkspigel aufn Tisch gelegt. Suchte Lippenstift, dann so von schräg dabensitzen draufgeschaut und einen riesigen Schrecken bekommen. Seh' so eine fiese Fratze hinter dem Glas, die Schnee auf die andere Seite des Spiegels rieselt. Nimmt ein scharfes Messer und hackt ihn. Zieht ihn. Tippt den rest auf. Grinst mich fies durch das Glas an.

...

Hab dann die Scherben eingesammelt. Das Blut von den Händen geleckt und die Schnittwunden wieder zugemacht. Zu Lioba und der grünen Frau mit den Flauschiohren gerannt. Und geheult. Warum ist das so krass? Muss an Mama und Papa denken.

29
Mrz
2006

Gestaltwandlung

Gestaltwandeln ist manchmal ganz schön kurios. *Lach*. Meist sind es ja Frauenkörper, die ich mir forme, da gibt es selten mal Überraschungen - zumindest nicht für mich. Kennt ihr Natalia schon? Aber zurück zum Thema. In Tiergestalten kommen einem manchmal so... Gedanken. Ich war letztens als Yeti in einer wunderbar gemalten Winterlandschaft unterwegs; zusammen mit Lioba. Plötzlich merkte ich so, dass ich dachte, wenn jetzt da hinter der Schneewehe so eine hübsch haarige Yetifrau wäre... Als Füchsin ist das noch schlimmer, kann ich euch sagen. Außerdem sind Yetis naturgegeben seltene Wesen. Füchse hingegen. Will mal nur hoffen, dass nicht eines Tages zuviel passiert. Wüsste nicht, wie ich das finden würde,
wenn ich von sowas schwanger werden würde. Na gut, zugegeben, wüßte nicht, wie ich das überhaupt finden würde, davon mal abgesehen. Wonach sich wohl Rhododendren sehnen? *Kicher*.

2
Mrz
2006

Tanzen

Ich tanzte letzte Nacht, tanzte die ganze Nacht lang. Ich traf die schwarze Fee, gestern. Traf sie zum allerersten Mal. Spürte, wie sich ihre kräftige Aura näherte, roch das Schwarz ihrer Flügel. Keiner sagte etwas, warum auch.

Sie hatte einen kleinen Lederbeutel mit Musik dabei. Musik von singenden und trommelden Feen auf einer von Nebel übergossenen taunassen Wiese bei Morgengrauen. Den Beutel habe ich allerdings erst später gesehen, als ich sie traf, achtete ich nicht darauf, woher die Musik kam. Sie war einfach da. Wir fassten uns an den Händen und tanzten los.

Tanzten auf den Dächern, über den Rauch der Schornsteine von Dach zu Dach. Die Kleidung naß auf der Haut klebend, naß vom auf uns niedergegossenen Mondlicht. Wir tanzten bis ich trunken war vom Schein in meinen Augen. Es gibt ein Licht, das gibt es nirgens, nur als schillernde Reflexion von der Sterne Licht in den Flügel echter Feen.

Noch jetzt, nach eines langes Tages Schlaf bleibt ein wenig dieses Lichtes im Herz; das klingen der letzt angeschlagenen Glocke im Ohr; der Duft ihres Schweißes in meinen Händen und auch kleine Splitter von Schiefer alter Dächer in meinen nackten Füßen.

29
Jan
2006

Ich will in dein anderes...

Ein Hinweis für die Frauen: Âñálvërkéhr ist nicht normal. Zumindest nicht für uns Frauen. Laßt euch keinen Mist erzählen!

Gestern Nacht war ich mal wieder bei Vojtěch. Er war im Bad, und ich schaute in den Nachttisch. so aus Langeweile. Oder Neugier. Oder einer Intuition folgend. Da war eine Tube mit Glëìtcrèmë. Die war das letzte Mal noch nicht da gewesen. Ich bin mir sicher.

Erstmal nichts gesagt. Gewartet. Irgendwann später ging es dann los: "Ich will in dein anderes...", oder so in der Art. Ich weiß nicht mehr, was er genau gesagt hat. Machen wir nicht. Punkt. Dann fängt er an zu erzählen. Liebe Frauen, bereitet euch darauf vor:
"Ich mache doch auch, worauf du Lust hast!" (Hast du vielleicht eine Schere hier?)
oder:
"Es ist auch für dich Lustvoll, wenn du dich entspannst." (Ich könnte allerdings auch ein Messer aus der Küche holen!)
oder:
"Ich bin ganz vorsichtig." (Ein Teppichmesser würde es zur Not auch tun.)
Kann alles sein. Die Wahrheit ist aber, daß Äñálvërkèhr eine Energieübung ist. Und kein normaler SèX. Und man braucht nichtmal einen Sçhwáñz im Ârsçh um sie zu machen. Vor allem: Es ist eine Übung für Männer. Bei Frauen funktioniert das nicht. Wir funktionieren anders. Wenn Männer auf ÀñáLvêrKëhr kommen, belästigen sie damit Frauen, weil sie nicht verstehen, daß sie sich selbst meinen.

Aber erzählt ihnen das nicht. Verstehen sie nicht. Besser, ihr schlagt ihnen vor, es ihnen ebenfalls mit einem ÜmsçhñàllDíldõ in den Hintern zu besorgen. Das verstehen sie meistens besser.

Allerdings: Hathor konnte mir zwar erklären, dass es eine Übung für Männer ist, aber er kennt nur diese Hälfte. er weiß nichts von einer entsprechenden Übung für Frauen. Ich bin mir aber sicher, dass es eine gibt. Nur wo soll ich die Frau hernehmen, die bescheid weiß?

24
Okt
2005

Damals...

Ich will wieder zurück in die 20er Jahre! Manchmal habe ich Tage, wo ich mich 20ern und 30ern viel wohler fühle als hier. Und heute ist mal wieder so ein Tag.

Zurück in eine Zeit, wo Männer Frauen noch mit Respekt und Anstand behandeln. Zuvorkommend behandeln. Komplimente machen. Nicht daß es dabei nicht genauso um Sêx geht wie heute auch. Aber sie reden nicht darüber. Heute lassen sie dieses ganze süße Beiwerk weg. Sind dann aber eigentlich genauso verklemmt wie früher auch. Bringt also nichts.

Zurück in eine Zeit, wo man nervende Kinder noch wegscheuchen konnte, ohne ein Messer ziehen zu müssen. Wo man in den Clubs noch ungeniert Drögéñ nehmen konnte. Als Gaslaternen noch gelblichen Schimmer auf das nasse Kopfsteinpflaster gezaubert hat.

Diese Zeit war so schön. Ist es immernoch, wenn man dort Urlaub macht. Aber ganz umzuziehen - davor hätte ich trotzdem noch Angst. Aber ganz in diese Zeit ziehen könnte ich eh nicht.

Party in Tschechien

Gestern abend war ich in Brünn. Das liegt in Tschechien. Natalia hat mich mit auf eine dieser Parties geschleift. Einer von dieser 'PartyHardcore'-Parties.

Einlaß nur für Frauen, die sich da kostenlos besaufen können. Und etwa zehn bezahlte Männer und Frauen, die öffentlich vöǥĕlɳ. Jede andere Frau, die zu betrunken ist, um sich noch zu retten wird natürlich auch befummelt und gěƒíĉҟt. Das ganze wird gefilmt und in den USA verkauft. Weil die es da nicht gebacken bekommen, es selbst zu treiben; sondern statt dessen den Tschechen dabei zusehen müssen.

Ich verstehe nicht, warum Natalia auf diese Parties geht.

Hab' mir das eine weile angesehen, so spannend wars aber nicht. Dann hab diese kleine mit dem süßen Lachen gefunden. Wir mussten uns sofort die Zungen in den Hals stecken. Das war gut! Für einen Moment habe ich tatsächlich vergessen, wo ich war. Dann kann einer von diesen Sçheϊß-Strippern an. Und meinte, uns direkt seinen SĉhʍanŹ dazwischenschieben zu müssen. Ich hab ihn angesehen und ihm gedroht, zu beißen, wenn er ihn nicht sofort wegpackt. Er hat mir nicht geglaubt.

Damit war die Party dann gelaufen. Die Türsteher haben auf dem Weg nach draußen noch versucht, mich fertigzumachen. Ich hab sie ihn Ruhe gelassen und bin einfach nur abgehauen. Zum Glück haben sie die Frau auch rausgeworfen. Das hat den Abend gerettet. Aber ihren Namen weiß ich immernoch nicht.

Ich fürchte, Natalia wird es wieder tun. Sie wird wieder auf diese Parties gehen. Oder auf eine der anderen. Տĉhèıß-Şɕhļǡmƿe. Danach kann ich baden gehen, soviel ich will - es fühlt sich noch Tagelang wiederlich an. Aber das ist ihr wohl egal.

Nacht

Warum sind Menschen bei Nacht anders? Sie kichern nervöser. Sie drängen sich an Hauswände. Sie bedecken ängstlich ihre Hälse.

Die Vampire haben es Nachts viel einfacher. Die Menschen suchen ihre Nähe, ihre Gesellschaft, weil sie glauben, sich damit vor den Kreaturen der Nacht schützen zu können. Wie ironisch.

Wir hingegen haben es Nacht schwerer als am Tag. Tags erwartet niemand unser tun. Nachts sind sie vorsichtig, auf der Hut. Am Tag sind sie so in ihre Trance gefangen, daß sie gar nichts bemerken. Tags können die Kollegen mit den schwarzen Sonnenbrillen sogar Flugscheiben auf Tiefladern herumfahren, ohne daß jemand etwas sieht. Nachts könnten sie sich das nicht erlauben.

Seltsame Welt.

Martha

Martha1
Martha hat mal wieder einen Platz auf meiner Fensterbank gefunden. Ich mag dieses Blau bei ihr.

Blut

Blut schmeckt widerlich. Bitter. Nach Eisen. Klebrig-süß. Es ist die Strafe für uns. Für uns Menschen, die die Kräfte der Vampire nutzen, ohne welche zu sein.

Manche denken, die Strafe sind Jäger, die einen in dunklen Gassen besuchen. Als Geist über seinem Körper stehen, dem der Kopf abgerissen wurde. Der Wahnsinn, der langsam mit dem Blut in den Geist sickert.

Alles Bullshit! Die Strafe ist subtiler. Es ist fieses Sodbrennen. Es ist der Brechreiz ganz hinten oben im Rachen. Es ist das Blut im Badezimmer, das man nicht erklären kann, wenn der Brechreiz zu stark war. Es sind diese Flecken auf dem Kragen, die man nie loswird.

Aber andererseits - was soll ich mit dem Blut machen? Wenn einer in unser Territorium kommt. Soll ich es einfach so auf die Pflastersteine rinnen lassen? Ich kann den Geruch einfach nicht widerstehen. Der Gier nicht widerstehen. Der Gier, die noch aus den Nächten stammt, wo ich selbst Vampir war. Wo ich die ganze Zeit Vampir war.

Scheiß Untote.
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